Ob eine Hormonsubstitution (Menopause Hormone Therapy, MHT oder Hormone Replacement Therapy, HRT) sinnvoll ist, hängt davon ab, welchen Nutzen und welches Risiko Sie persönlich von dieser Therapie zu erwarten haben. Entscheidend dabei ist die fachgerechte Anwendung der verschiedenen Substanzen mit ihren spezifischen Wirkprofilen.
Neben der Hormonsubstitution gibt es zahlreiche andere medikamentöse Behandlungen, die z.B. bei der Osteoporose eingesetzt werden. Die meisten Substanzen hemmen, ähnlich wie Östrogene, den Knochenabbau. Manche wirken nur auf den Knochen, andere haben auch eine günstige Wirkung auf die Blutgefäße und die Brust.
Zu den am häufigsten gegen den Knochenabbau (Resorption) angewendeten Substanzen gehören die Bisphosphonate, die sowohl oral mittels Tabletten als auch intravenös mittels Injektionen bzw. Infusionen verabreicht werden können, und Denosumab, das in halbjährlichen Abständen subcutan injiziert wird und dessen Wirkmechanismus sich grundlegend von jenem der Bisphosphonate unterscheidet. Dieser Unterschied ist z.B. für die Anwendungsdauer von Bedeutung.
Bei schwereren Verlaufsformen sollte man (idealerweise vor dem Einsatz von Resorptionshemmern) Wirkstoffe einsetzen, die den Knochenaufbau (Formation) fördern.