Die Kenntnis der Körperzusammensetzung (Body Composition, BC), in Kombination mit klinischen Messwerten, wie Blutdruck, Cholesterin etc. (siehe SCORE), ermöglicht eine relativ genaue Einschätzung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Der menschliche Körper besteht im Wesentlichen aus Wasser, Knochen-, Muskel- und Fettgewebe. Der Anteil dieser Gewebearten, insgesamt und in einzelnen Körperregionen, kann mit demselben Gerät (DXA Scanner), mit dem die Knochendichte gemessen wird, präzise ermittelt werden. Insbesondere die Fettanteile im Bereich der Taille und Hüfte, sowie deren Verhältnis zueinander (Waist-Hip Ratio, WHR) haben starken Einfluss auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und können mittels BC quantifiziert werden.
Gleichzeitig liefern die BC-Ergebnisse durch Quantifizierung der Muskelmasse wertvolle Informationen zur Funktion des muskuloskelettalen Systems und zur Diagnose der Sarkopenie, dem Muskelschwund.
Eine schwache Muskulatur ist häufig mit einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche verknüpft und ihre Kräftigung durch entsprechendes Training stellt in der Prävention und Therapie der Osteoporose die wichtigste nicht-medikamentöse Maßnahme dar. Die BC kann damit auch im Bereich der Knochengesundheit, sowohl in der Diagnostik und bei Therapieentscheidungen als auch bei der Verlaufskontrolle, einen nützlichen Beitrag zu einer optimierten Betreuung der Patientinnen/en leisten.