Die altbekannte Lehrmeinung, daß zuviel tierisches Eiweiß und Fett gemieden und durch ballaststoffreiche Nahrung mit hohem pflanzlichen Eiweißanteil ersetzt werden soll, ist auch aus endokrinologischer Sicht zu unterstützen. Einige eiweißreiche Pflanzen, z.B. Sojabohnen, enthalten den menschlichen Östrogenen ähnliche Phytohormone (Isoflavone). Ihnen wird eine protektive Wirkung auf Brust- und Prostatagewebe, wahrscheinlich durch kompetitive Besetzung der Rezeptoren, zugeschrieben. In jenen asiatischen Ländern, wo die Menschen regelmäßig Sojaprodukte essen, liegt die Inzidenz der Mamma- und Prostatakarzinome deutlich niedriger als bei uns.