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Herz-Kreislauf-Erkr.

In Mitteleuropa sterben die meisten Menschen an den Folgen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall). Ursache ist die mit dem Alter fortschreitende Gefäßverkalkung. Östrogene können die Wände der Blutgefäße vor Verkalkung schützen und Durchblutungsstörungen verhindern helfen.
Ein Schutz durch eine Hormonersatztherapie ist allerdings nur dann zu erwarten, wenn man damit früh, am besten in der Perimenopause, beginnt.
Sogar bei erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Rauchen, Übergewicht, hohem Blutdruck, Zuckerkrankheit) kann eine Hormonsubstitution sinnvoll sein; vorausgesetzt man achtet bei der Therapiewahl auf die Vorteile und möglichen Risken einzelner Substanzen. Im allgemeinen ist in dieser Situation die Verabreichung der Östrogene über die Haut (mittels Gel oder Pflaster) besser als mit Tabletten. Falls ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht, soll man besonderen Wert auf engmaschige Kontrollen und entsprechende Laboruntersuchungen legen (Hormonanalysen, Gerinnungsfaktoren).

Die Abbildung zeigt das SCORE-Diagramm für Europäische Länder mit moderatem Risiko, zu denen auch Österreich zählt. Anhand dieses Diagramms lässt sich das fatale 10-Jahres-Risiko, unter Berücksichtigung von Geschlecht, Alter, Gesamt-Cholesterin, systolischem Blutdruck und Rauchverhalten, berechnen. Dazu werden die Felder, die den Daten der betroffenen Person am nächsten kommen, aufgesucht. Sie zeigen das prozentuelle Risiko und die entsprechende Risikokategorie an (grün=niedriges Risiko, rot=hohes Risko).

Quelle:
Systematic COronary Risk Evaluation (SCORE):
European Heart Journal (2021) 42, 2439–2454